Der Traum vom Eigenheim oder ein Alptraum an Zersiedelung? Gebaut für die Familie mit Kindern, wird das eigene Haus im Alter für Paare oder alleinstehende Senior:innen zur Belastung. Gleichzeitig wächst der Wohndruck, leistbare Grundstücke sind Mangelware.
„Die Siedlungsstruktur in vielen Teilen des Landes ist von der Wohnform des Einfamilienhauses geprägt. Dieses Wohnmodell wird aber der Diversität der Gesellschaft auch im ländlichen Raum längst nicht mehr gerecht. Als Siedlungsstruktur ist sie durch den hohen Erschließungsaufwand enorm flächenintensiv, durch das kleinteilige Bauvolumen nicht energieeffizient und daher aus ökologischen Gründen nur noch schwer vertretbar. Gleichzeitig bleibt sie aber die beliebteste und nachgefragteste Wohnform", wissen Roland Gruber und Torsten Klafft vom Architekturbüro nonconform, die als Kuratoren der Konferenz fungieren.
Ein Teufelskreis? Ziel der Leerstandskonferenz in Kolbermoor ist es, die Problematik untergenutzter Gebäude zu erfassen, die Potentiale für zukünftiges Wohnen sichtbar zu machen und gemeinsam mit Expertinnen und Experten über Lösungsansätze nachzudenken.
„Wie sehen Modelle des Tauschens und Teilens aus? Wie könnte sinnvoll nachverdichtet und im Sinne der Kreislaufwirtschaft Materialien wiederverwendet werden? Welche alternativen Wohnmodelle schaffen die Transformation hin zu einem klimaneutralen Leben?", fragen Altbürgermeister Michael Pelzer und Bürgermeister Anton Wallner, Vertreter der fördergebenden LEADER Regionen.
Drei ideenreiche Leerstandskonferenz-Tage erwarten die Teilnehmer:innen. Den Auftakt der interdisziplinär besetzten Veranstaltung bildet die Filmvorführung des österreichischen Kinokabarett-Klassikers „Hinterholz 8" mit anschließendem Leinwandgespräch. Der darauffolgende Vormittag bietet eine Reihe an Fachvorträgen und Diskussionsrunden mit Expert:innen aus Deutschland, Skandinavien und Österreich. Am Nachmittag wird die Leerstandskonferenz mobil: Unterwegs mit Ideenbussen lernen die Teilnehmer:innen vier verschiedene Best Practice Wohnprojekte der Region kennen. Am Abend wird Erfolgsautor Daniel Furhop („Verbietet das Bauen") ein Dinner Speech zum unsichtbaren Leerstand geben. Seine Anregungen bilden die Grundlage zum spielerischen Weiterdenken beim gemeinsamen Essen und Trinken.
Der Abschlusstag ist für ein Ideenfeuerwerk reserviert, in den Hauptrollen: „Pyrotechniker" in Form von Architekt:innen, Bürgermeister:innen, Quartiers- und Projektentwickler:innen und Bewohner:innen bereits umgesetzter Projekte. Die Leerstandskonferenz endet mit einem gemeinsamen Suppenessen, vielen Erkenntnissen zur Mehrnutzung der traditionellen Wohnform des Einfamilienhauses und zukunftsweisenden Visionen zum „Allengerechten" Wohnen auf dem Land.
Über die Leerstandskonferenz
Veranstalter ist das Wirtschafts-Forum Mangfalltal e.V., finanziell gefördert von den beiden LEADER Regionen (LAGs) Kreisentwicklung Miesbacher Land und Mangfalltal-Inntal sowie von den fünf Gemeinden Bad Wiessee, Kolbermoor, Otterfing, Rohrdorf und Tuntenhausen aus der Region.
nonconform ist Organisator und direkter Ansprechpartner für Interessierte. Das deutsch-österreichische Architekturbüro nonconform wurde mit der Kuratierung und Organisation der Konferenz beauftragt und baut inhaltlich auf die Erfahrung und Umsetzung von sieben Leerstandskonferenzen zu unterschiedlichen Facetten untergenutzter Gebäude in den letzten 10 Jahren auf. Ganz nach dem Motto „miteinander weiterdenken" sieht nonconform die Aufgabe vor allem darin, die nachhaltige Entwicklung und Revitalisierung von Gebäuden, öffentlichen Räumen und Infrastrukturen voranzutreiben.
*Verpflegungspauschale für alle drei Tage 99 Euro, die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf maximal 200 Personen
Das Projekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (LEADER).
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