Alleine pendeln ade. Gemeinsam arbeiten juhu!

03.12.2020

Wie durch Public Home Office im Co-Working-Space das Arbeiten nach der Corona-Pandemie neu erfunden werden und einen wesentlichen Beitrag zu Lebensqualität, Klimaschutz und Stärkung des ländlichen Raums geleistet werden kann Illustration: nonconform 
Beitrag von Roland Gruber, nonconform

Alleine pendeln ade. Gemeinsam arbeiten juhu!

Public Home Office (dup) Wie durch Public Home Office im Co-Working-Space für Angestellte das Arbeiten nach der Corona-Pandemie neu erfunden und einen wesentlichen Beitrag zu Lebensqualität, Klimaschutz und Stärkung des ländlichen Raums leisten kann...

 

Co-Working ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. War diese Form des Arbeitens bis vor wenigen Jahren den großen, urbanen Zentren vorbehalten, bieten mittlerweile auch viele Orte außerhalb der Ballungsräume Möglichkeiten, wo Selbstständige und Kreativschaffende in einem Gemeinschaftsbüro aktiv sind – und im besten Fall ganz im Sinne der Co-Working-Pioniere auch in Co-Creation bei ihren Projekten zusammenarbeiten. Dadurch konnten nicht nur zahlreiche spannende Leerstände – insbesondere in Ortsmitten und Stadtzentren – wieder mit neuem Leben gefüllt werden, sondern auch Arbeitsplätze in der Region gehalten oder sogar geschaffen werden.

 

Arbeiten im Lockdown-Modus
2020 änderte vieles, so auch die Arbeitswelten. Die Corona-Pandemie hat uns in Sachen Digitalisierung einen Crashkurs verpasst und vieles, was bis vor kurzem undenkbar schien, ist nun Realität geworden. Vor allem hat sich das Arbeiten im Homeoffice etabliert und ist – wie Co-Working – in der Gesellschaft als neue Normalität angekommen. Aus einer kurzfristigen Lösung zur Überbrückung ist mittlerweile ein Dauerzustand geworden, der räumlich in den eigenen vier Wänden oft schlecht umsetzbar ist. Küchentisch, Kinderzimmer oder Kellerräume werden zum temporären Büro, entsprechen aber kaum den Anforderungen an einen ordentlichen Arbeitsplatz. Darüber hinaus arbeiten viele alleine und verlieren dadurch einen großen Teil ihrer täglichen sozialen Kontakte.

 

Public Home Office: Aus einer Notlösung wird ein Impuls für den ländlichen Raum und den Klimaschutz
Eine Entwicklung, die an dieser Stelle Abhilfe schaffen kann, sind Public Home Offices: Aufbauend auf dem Konzept der Co-Working-Spaces können Personen, die üblicherweise jeden Arbeitstag ins Büro am Unternehmensstandort fahren, Co-Working Räume in der Nähe des eigenen Wohnorts nutzen, um in einem gemeinsamen Home Office zu arbeiten. Eine professionelle Infrastruktur, die konzentriertes Arbeiten ermöglicht sowie der Austausch untereinander bilden attraktive Alternativen zum Büroalltag in den eigenen vier Wänden – und das ohne zu pendeln.
So kommt es wieder zu einer stärkeren Bindung an den eigenen Ort: Wer in seinem Dorf ein Public Home Office nutzt, stärkt die dortigen Nahversorger sowie die Gastronomie und trägt dazu bei, die Ortskerne wieder zu beleben. Die Wertschöpfung bleibt im Ort und aus Wohn-Gemeinden am Land werden wieder echte Lebensmittelpunkte. Auch die Unternehmen könnten von der Finanzierung der Tischmiete profitieren: Die Investition in diese neue Form des dezentralen Arbeitens – und damit in zufriedenere Mitarbeiter*innen – kann durch Einsparungen beim Büroraum in den Unternehmenszentralen ausgeglichen werden.

 

Nicht mehr täglich in die Ballungsräume hineinstauen zu müssen, führt nicht nur zu mehr sinnvoll nutzbarer Zeit und Lebensqualität für Einzelne, sondern auch zu weniger CO2 in der Atmosphäre. Mit dem Public Home Office können also einerseits Unternehmen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und sich eine Vorreiterrolle als Arbeitgeber*in sichern. Andererseits gibt es ein gesamtgesellschaftliches Interesse an einem zukunftsfähigen ländlichen Raum sowie an neuen wirkungsvollen Maßnahmen zur Dekarbonisierung unseres Alltagslebens: Genug Motivationen auch für die öffentliche Hand, die Errichtung von Public Home Offices zu unterstützen oder sogar zum Gegenstand eines Förderprogramms zu machen.

 

Beitrag: Alleine pendeln ade, gemeinsam arbeiten juhe! von Mag. arch. Roland Gruber, MBA, MAS - Roland Gruber studierte Architektur und Kulturmanagement, ist Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer von nonconform. Der Schwerpunkt liegt in der partizipativen Raumentwicklung für Kommunen, Schulen und Unternehmen. Er kuratiert die nonconform Leerstandskonferenz, lehrt an der nonconform akademie und versucht das Beste aus Land und Stadt zu verknüpfen.

 

Über nonconform: Seit fünfzehn Jahren arbeitet nonconform mit einer eigens entwickelten Methode der partizipativen Planung: der nonconform ideenwerkstatt. nonconform organisiert und moderiert dabei partizipative Prozesse, mit denen auf besondere Art Antworten auf räumliche Aufgaben in Gemeinden, Städten und Schulen gefunden werden. In nur drei Tagen werden innovative und wertbeständige Raumkonzepte in mit der Bevölkerung entwickelt. Das Team – bestehend aus Architekten, Stadt- und Raumplanern, Kommunikationsexperten, Pädagogen und Moderatoren ¬– wird bei Bedarf durch weitere Experten ergänzt und arbeitet über die gesamte Dauer der drei Tage vor Ort. Ganz nach dem Motto „miteinander weiter denken" sind alle Bürger oder Nutzer in diesem Zeitraum herzlich dazu eingeladen, Ideen und Visionen für ein geplantes Bauvorhaben einzubringen, die anschließend „live" in die Entwicklung einer Lösung einfließen. Für die Beteiligten ist die nonconform ideenwerkstatt eine neue Art des mit(einander) Redens und der Willensbildung. Entscheidungen werden transparent und unter Einbindung von vielfältigen Interessen getroffen. Dies ist Teil einer gemeinschaftsbildenden Zukunftsentwicklung, die zum gegenseitigen Verständnis beiträgt.

Thema einer nonconform ideenwerkstatt kann ein konkretes Bauvorhaben ebenso wie eine nicht zufriedenstellende Raumsituation oder ein städtebauliches Entwicklungsgebiet sein. Die Reaktivierung von Orts- und Stadtzentren, die nachhaltige Nutzung von Leerstand und Nachverdichtung oder ein wichtiges Neubauprojekt werden im partizipativen Prozess ebenso erfolgreich bearbeitet, wie die Herausforderung, Schulgebäude an Neuorientierungen oder besondere Bedürfnisse anzugleichen. Mit der nonconform ideenwerkstatt wurden bereits rund 100 Projekte in Österreich und Deutschland erfolgreich durchgeführt.

 

Fotocredit nonconform; Abdruck honorarfrei bei Namensnennung!
Beleg erbeten. Dezember 2020

 

 

 

 

 





nonconform ideenwerkstatt GmbH

Korbinian Kroiss

c/o Kraftwoerk
Klepperstraße 19
83026 Rosenheim

 

 

DIETERLE + PARTNER, Kommunikationsmanagement, An der Burgermühle 4
83022 Rosenheim, Fon  +49/8031/88 737-99, Fax  +49/8031/88 737-97
eMail: info@dieterle-partner.de, www.presseservice.net, www.dieterle-partner.de